Hüft- und Kniegelenkersatz-Operationen

Durch natürliche Abnutzung, Einflüsse von Fehlstellungen oder als Folge von Unfällen kann es zu einem frühzeitigen Gelenkverschleiss (Arthrose) kommen. Am Hüftgelenk nennt sich dieser Verschleiss Coxarthrose und am Kniegelenk Gonarthrose.

Beide Erkrankungen haben zur Folge, dass der Knorpelüberzug an den jeweiligen Gelenkanteilen abgerieben wird und das Gelenk seine natürliche Passform verliert. Reibungen durch Bewegen des Gelenkes verursachen Entzündungsreaktionen, die schmerzhafte Bewegungen und Bewegungseinschränkungen nach sich ziehen. Im Röntgenbild zeigen sich zerstörte Gelenkoberflächen, meist verbunden mit sichtbaren Gelenkdeformierungen.

Die Patienten können dann über Belastungsschmerzen, Nachtschmerzen und Anlaufschmerzen klagen. Die schmerzfreie Gehstrecke ist reduziert oder schon aufgehoben. Das Treppenauf- oder -absteigen ist deutlich erschwert. Auch kann man auf eine regelmäßige Schmerzmitteleinnahme angewiesen sein.

Unser oberstes Ziel ist zunächst der Erhalt des eigenen Gelenkes. Ist der Knorpelschaden und der damit einhergehende Schmerz noch nicht ausgeprägt werden zunächst konservative Therapiemassnahmen (z.B. Krankengymnastik, Wassergymnastik, Hyaluronsäure- oder Cortisoninfiltration, Akupunktur) ausgeschöpft.

Falls es jedoch unter den konservativen Massnahmen zu keiner anhaltenden Beschwerdebesserung kommen sollte und somit der Leidensdruck weiterhin zu nimmt, so dass die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist, empfehlen wir Ihnen dann unter Berücksichtigung sämtlicher Befunde den operativen Gelenkersatz durch ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk.

Die Hüft- und Knietotalendoprothesen-Implantationen werden von uns persönlich, unter stationären Bedingungen und höchsten Qualitätsauflagen, im Helios Klinikum Salzgitter (siehe Bewertung AOK-Online) durchgeführt.

Anästhesieart: In der Regel Vollnarkose
OP-Dauer: ca. 60-90 Minuten

Unsere Ärzte für
Hüft-Operationen

Dr. Örü
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für Orthopädie, Spezielle orthopädische Chirurgie, Durchgangsarzt, Arzt für physikalische Therapie und Balneologie, Akupunktur, Manuelle Therapie/Chirotherapie
Dr. Erdogan
Facharzt für Notfallmedizin zusätzlich spez. Unfallchirurg, Orthopädie, Durchgangsarzt, Experte für Hand- und Sportverletzungen
Herr Hoch
Durchgangsarzt, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezieller Unfallchirurg, Fußchirurg

Hüftgelenksersatz-Das künstliche Hüftglenek

Eine der häufigsten in Deutschland durchgeführten operativen Eingriffe ist die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes. Die Operationsmethoden wie auch die Implantate haben sich in den letzten Jahren entscheidend verbessert, so dass die Erfolgsaussichten inzwischen sehr gut sind. Nach wie vor existiert jedoch kein Material, das an die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit des natürlichen Gelenks heranreicht. Die Erfahrung zeigt aber, dass Hüftgelenksprothesen durchschnittlich etwa 15 Jahre halten.
Die Auswahl an Prothesen für das Hüftgelenk ist groß. Welcher Typ und welche Operationsmethode am besten sind, lässt sich nicht pauschalisieren: Die Wahl ist abhängig vom Zustand des Knochen rund um das zu ersetzende Gelenk, vom Körpergewicht und weiteren individuell unterschiedlichen Faktoren.

Das künstliche Hüftgelenk besteht wie das natürliche Hüftgelenk auch aus der Gelenkpfanne und dem Gelenkkopf, der auf dem Schaft sitzt. Die Gelenkpfanne wird vom Beckenknochen gebildet, während der Gelenkkopf mit dem Schaft zum Oberschenkelknochen gehört.
Bei der Implantation wird im Beckenknochen eine neue Gelenkpfanne verankert und gleichzeitig im Oberschenkel ein Prothesenschaft mit künstlichem Gelenkkopf.

Implantattypen & Nachbehandlung

Zementfreier Hüftgelenkersatz

  • Implantation einer zementfreien Pfanne und eines zementfreien Schaftes
  • bei guter Knochenqualität und biologisch eher „jüngerem Alter“
  • Gleitpaarung aus Keramik und hochvernetztem Polyethylen

Zementierter Hüftgelenkersatz

  • Implantation einer zementierten Pfanne und eines zementierten Schaftes
  • bei schlechter Knochenqualität und biologisch „älteren Patienten“
  • Gleitpaarung aus Keramik und hochvernetztem Polyethylen

Knochensparender Kurzschaft

  • zementfreie Pfanne und zementfreier Kurzschaft
  • bei guter Knochenqualität und biologisch „jüngerem Alter“
  • Kurzschaft wächst proximal ein und spart dadurch Knochensubstanz

Minimalinvasive Operationstechnik (MIS)

  • Implantation des künstlichen Hüftgelenkes über 6-10 cm langen Hautschnitt (alle oben aufgeführten Implantate möglich) durch eine Muskellücke
  • es wird dadurch kein Muskel durchtrennt
  • somit ist die Rehabilitation schneller möglich

Nachbehandlung

Direkt im Anschluss zur Operation kommen Sie über den Aufwachraum auf die Übergangsstation (IMC). Hier werden Sie nach der Operation intensiv über Monitoring beobachtet. Der dortige Aufenthalt beträgt ca. 24 Stunden, bei kreislaufstabilen Verhältnissen erfolgt die weitere endgültige Verlegung auf die Normalstation. Auf der Normalstation bleiben Sie bis zum Entlassungstag. In der Regel dürfen Sie schon am 1. Tag nach der Operation mit Hilfe des Pflegepersonals aufstehen. Ob eine Vollbelastung oder Teilbelastung eingehalten werden muss, hängt von dem bei Ihnen verwendeten Implantatyp ab (zementfreie oder zementierte Prothese). Diese Information wird vom Operateur in den OP-Unterlagen hinterlegt. Am 2. Tag nach der Operation wird unter anderem der erste Verbandswechsel durchgeführt.
Die angegliederte regelmäßige physiotherapeutische Betreuung soll Ihre Mobilisation steigern. Beugung im Hüftgelenk über 90 Grad sowie die Aussenrotation sind bis zu 12 Wochen um eine Luxation (Ausrenkung) zu vermeiden nicht erlaubt. Nach einem ca.10-12tägigen Krankenhausaufenthalt kommt dann die 3-wöchige Phase der Anschlussheilbehandlung in der entsprechenden Rehaklinik (Wunschorte werden berücksichtigt)) auf Sie zu.

Um einen optimalen Heilungsverlauf zu gewährleisten bitten wir Sie sich im Anschluss an die Entlassung aus der Rehaklinik in unserer Praxis vorzustellen.

Kniegelenksersatz – Das künstliche Kniegelenk

Bei dieser Operation werden die geschädigten Gelenkflächen durch so genannte Oberflächenersatzprothesen ersetzt. Durch Einsatz moderner Prothesentypen muss nur noch sehr wenig Eigenknochen entfernt werden. Die Größe der Prothese wird mit Hilfe von Schablonen dem Patienten individuell angepasst. Die Gleitflächen für den Oberschenkelteil sind im Allgemeinen Chrom-Kobaltlegierungen, für Allergiker gibt es titanbeschichtete Prothesen, der Gleitpartner (Inlay) besteht aus ultrahochvernetztem Polyethylen.

Implantattypen

Kniegelenksteilersatz:

Hemi cap : Die kleinste Möglichkeit des Oberflächenersatzes stellt eine kreisrunde, gewölbte Metallfläche (HemiCap®) dar. Diese wird mit einer Knochenschraube im Knochen zementfrei verankert. Es stehen verschiedenen Durchmesser und Wölbungsgrade der Metallfläche zur Verfügung, um diese der umliegenden, individuellen Gelenkform anzupassen und einen stufenlosen Übergang zwischen Metall- und Knorpeloberfläche zu erreichen.

mediale Schlittenprothese (unikondylär)
Der isolierte Ersatz nur eines Gelenkanteils setzt voraus, dass die anderen Anteile allenfalls geringe Knorpelveränderungen aufweisen und der Bandapparat intakt ist.

 

Vollständiger Kniegelenksersatz (Knietotalendoprothese)

Direkt im Anschluss zur Operation kommen Sie über den Aufwachraum auf die Übergangsstation (IMC). Hier werden Sie nach der Operation intensiv über Monitoring beobachtet. Der dortige Aufenthalt beträgt ca. 24 Stunden, bei kreislaufstabilen Verhältnissen erfolgt die weitere endgültige Verlegung auf die Normalstation. Auf der Normalstation bleiben Sie bis zum Entlassungstag. In der Regel dürfen Sie schon am 1. Tag nach der Operation mit Hilfe des Pflegepersonals aufstehen und das operierte Bein voll belasten. Am 2. Tag nach der Operation wird unter anderem der erste Verbandswechsel durchgeführt.

Die angegliederte regelmäßige physiotherapeutische Betreuung soll Ihre Mobilisation bessern und die Beweglichkeit des Gelenkes steigern. Ziel der Gelenkbseweglichkeit bis zu Entlassung sind ein relativ freies Strecken und ein Beugen bis 90 Grad. Nach einem ca.10-12 tägigen Krankenhausaufenthalt kommt dann die 3-wöchige Phase der Anschlussheilbehandlung in der entsprechenden Rehaklinik (Wünsche für Rehakliniken und Orte können berücksichitgt werden) auf Sie zu. Um einen optimalen Heilungsverlauf zu gewährleisten bitten wir Sie sich im Anschluss an die Entlassung aus der Rehaklinik in unserer Praxis vorzustellen.

Wenn Sie weitere Fragen zu unseren Leistungen und Therapien haben, vereinbaren Sie einfach einen Beratungstermin oder nehmen Sie hier Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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